Eine Studie an der Hochschule Fresenius Düsseldorf zeigt, dass Personen mit geringem Selbstbewusstsein häufiger WhatsApp und co. verwenden, als sehr selbstsichere Menschen. Die Verfasserin liefert auch eine interessante Erklärung dafür.
Ob über WhatsApp, Skype oder Facebook-Messaging; Kommunikation mit vielen Personen und über weite Strecken ist so einfach wie noch nie. Täglich schicken wir tausende Kurznachrichten hin und her.
Einige Menschen nutzen die Messaging-Dienste aber häufiger, als das andere tun. Die Abschlussarbeit einer Absolventin der Hochschule Fresenius Düsseldorf enthüllt jetzt spannende Ergebnisse zu dieser Beobachtung.
Wenig Selbstwertgefühl, mehr online Chats
In einer Befragung von 267 Personen kam heraus, dass es zwischen Viel- und Wenig-Nutzern von Messenger-Diensten einen Unterschied gibt: Wer kaum vom Handy-Chat loszulösen ist und ständig darüber in Kontakt mit anderen steht, hat wahrscheinlich auch ein eher geringes Selbstbewusstsein.
Fernanda Heinke, die Verfasserin der Studie, hat eine Hypothese, warum es diesen Zusammenhang gibt: Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl können über das Instant-Messaging ihr natürliches Bedürfnis nach sozialen Beziehungen und Anerkennung befriedigen.
Wenn man eher schüchtern ist, fällt es nämlich oft nicht so leicht, dies durch persönlichen Kontakt zu erreichen. Daraus sollte man aber nicht den Schluss ziehen, dass es ratsam ist durch Chatten sein Selbstbewusstein aufbauen zu wollen. Der Umkehrschluss, dass Chatten selbstsicherer macht, ist wie so oft in der Wissenschaft nicht zulässig.